D‘ Gaudiblos’n Neutraubling

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Mia san d‘ Gaudiblos’n. (Foto © Wolfgang Unger)

Drei Frauen, zwölf Männer = d‘ Gaudiblos’n. Vor fünf Jahren hat sich der Neutraublinger Verein formiert, zuvor gab’s die Musikantentruppe aber schon mehr als 40 Jahre. Nun stehen wichtige Aufgaben und Entscheidungen ins Haus: Neuwahlen, Wissenstransfer an die jungen Mitglieder, Öffentlichkeitsarbeit für den Verein, Digitalisierung von Noten, Überführung in eine Gemeinnützigkeit und vieles mehr. Entsprechend gelegen kam dem Vereinsvorstand Helmut Winkler das Projekt des Landkreises „Das fliegende Lehrerzimmer – Vereinscoaching im Landkreis Regensburg“. Der Verein bewarb sich und bekam eins von 15 begehrten Coachings. Mehr zum Verein und die Motivation für die Bewerbung lesen Sie in unserem Interview mit Helmut Winkler.


Seit wann gibt es den Verein?

Helmut Winkler: Vereinsgründung war im März 2016; unsere Gruppe gibt es allerdings schon seit über 40 Jahren.

Wie viele Mitglieder zählt er?

Helmut Winkler: Derzeit sind es 15 Mitglieder, drei weiblich, zwölf männlich.

Was bietet Ihr Verein an?

Helmut Winkler: Wir haben folgende Formationen:

  • Traublinger Musikant’n (4 bis 5 Blechbläser/-innen; Advents- und Kirchenmusik, feierliche Anlässe)
  • GaudiHolz (4 bis 5 Holzbläser/-innen; Swing, Jazz, klassisch, konzertant, Volksmusik)
  • d‘ Gaudiblos’n (7 Musikant/-innen, traditionelle Oberpfälzer Wirtshaus- und Tanzlmusi, Volkstanz und mit 15 bis 20 Musikant/-innen Blasmusik für größere Feste und Konzerte)

Warum haben Sie sich für das Vereinscoaching beworben? Wo drückt der Schuh?

Helmut Winkler: Es gab verschiedene Fragestellungen, bei deren Beantwortung wir gerne auf professionelle Unterstützung bauen wollten. Für uns als Verein ist es wichtig, dass wir uns darauf verständigen, welche Art von Musik wir in Zukunft spielen wollen/können. Einerseits wollen wir die Exklusivität der Gaudiblos’n erhalten, andererseits liebäugeln wir mit einer Öffnung hin zu anderen Musikrichtungen. Zweiteres hätte zur Folge, dass die Stimmbesetzung flexibler aufgebaut werden müsste und das Notenrepertoire validiert und neu strukturiert wird.

Ein anderes Thema ist die Erwartungshaltung an den 1. Vorstand und die Musikalische Leitung (und der daraus resultierende Druck). Mein Wunsch wäre deshalb, die Aufgaben gleichmäßiger zu verteilen und uns gegenseitig proaktiv zu unterstützen und zu motivieren. Nur wie macht man das am geschicktesten?

Ein weiterer Punkt ist, dass wir den Verein noch heuer in die Gemeinnützigkeit führen wollen. Hierzu gibt es noch einige offene Punkte. Das gleiche gilt für folgende Frage: Wie gelingt uns ein verlustarmer Wissenstransfer an jüngere Musikant/-innen zum Erhalt der Tradition und Kultur?

Schließlich gibt es noch drei weitere Themen, die uns unter den Nägeln brennen: Digitalisierung von Vereinsunterlagen und Noten, Öffentlichkeitsarbeit (Stichwort neue Webseite) und Netzwerken (Stichwort Social Media).

Auf welche Fragestellungen konkret erhoffen Sie sich Antworten?

Helmut Winkler:

  • Werden wir eine akzeptable musikalische Richtungsentscheidung (mit/ohne Exklusivität) mit den erforderlichen Rahmenbedingungen finden und bis wann?
  • Ist die Spielfähigkeit für d‘ Gaudiblos’n gewährleistet und kann sie mit Aushilfen abgedeckt werden?
  • Unter welchen Rahmenbedingungen des Vereins ist eine Gemeinnützigkeit möglich beziehungsweise was sind die K.O.-Kriterien für eine Gemeinnützigkeit?
  • Wie können wir mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit neue Mitglieder gewinnen?